Der erste Job taugt oft nicht mehr für das ganze Leben: Unsere Prototypen stehen für einen beruflichen Seitenwechsel, der sich gelohnt hat.
Ruth Dreifuss
Vor ihrem Job als Bundesrätin arbeitete Ruth Dreifuss (78) als Referentin beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund. Doch ihr allererstes Geld verdiente sie als Hotelrezeptionistin im Kurhaus Cademario im Tessin – weil sie damals mit 18 Jahren noch zu jung war, um an der Genfer Ecole d’études sociales eine Ausbildung als Sozialarbeiterin zu absolvieren.
Christa Rigozzi
Als die Tessinerin 2006 zur Miss Schweiz gewählt wurde, studierte sie in Fribourg und Bern Medien- und Kommunikationswissenschaften sowie Kriminologie und Strafrecht. Rigozzi (35) schloss danach trotz einer beeindruckenden Karriere als Werbeikone und Moderatorin ihr Studium ab.
André Lüthi
Er ist heute Verwaltungsratspräsident der Globetrotter Travel Service AG – doch André Lüthi (58) begann mit einer Lehre als Bäcker seinen Einstieg in die Berufswelt: «Ich habe mit 20 gemerkt, dass ich die falsche Lehre gemacht hatte», blickt Lüthi zurück. «In Hongkong habe ich einen Reise- Manager kennengelernt und mir gesagt: Das will ich auch machen.»
Annemarie Oesch
Auf der Bühne gibt Jodelprinzessin Melanie den Ton an, doch das Herz von Oesch’s den Dritten ist Mutter Annemarie Oesch (55): Sie ist die starke Frau und Schalt-zentrale, bei der die Fäden der erfolgreichen Familienformation zusammenlaufen. Kein Wunder, sorgt die Erfolgsmusikerin perfekt für alle und alles: Sie ist diplomierte Pflegefachfrau.
Joël Dicker
In der Deutschschweiz kennt man Joël Dicker (33) kaum, weil er seine Karriere in Frankreich lancierte. Der Genfer Jurist ist einer der wenigen Schweizer Autoren mit Millionenauflage, sein Bestseller «Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert», für den er renommierte Preise erhielt, verkaufte sich millionenfach – aber auf Deutsch wurden gerade mal 250 000 Exemplare gedruckt.