Es ist ein grosser Schritt: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkt den Leitzins gleich um 0,5 Prozentpunkte auf neu 0,5 Prozent – stärker als von Expertinnen und Experten erwartet. Grund ist die Sorge um eine zu tiefe Teuerung – und damit eine Rückkehr zu Negativzinsen. Für Wohneigentümer bedeutet der Entscheid: Hypotheken werden günstiger.

Mit einer Senkung des Leitzinses haben zwar viele gerechnet, aber nicht gleich um 0,5 Prozentpunkte: Die erste grosse Amtshandlung des neuen SNB-Präsidenten Martin Schlegel ist eine regelrechte Sensation. Hinter dem Entscheid steht die Sorge vor einer Deflation. Dies, nachdem die SNB noch bis Ende 2023 die Zinsen Quartal um Quartal erhöht hat, um der Inflation Einhalt zu gewähren bzw. sie in den Zielbereich zwischen 0 und 2 Prozent zurückzuführen.

Schweiz rangiert weit vorn

Es ist die vierte Leitzinssenkung in Folge – aber die erste grössere. Der Inflationsdruck habe in diesem Quartal erneut abgenommen, so die Begründung für den Zinsschritt. Man werde die Situation weiterhin beobachten und die Geldpolitik gegebenenfalls erneut anpassen. Mit ihrer lockeren Geldpolitik folgt die SNB direkt auf Japan, dessen Leitzins bei 0,25 Prozent liegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Zins kürzlich auf 3,15 Prozent gesenkt, das amerikanische Federal Reserve System (Fed) seinen auf 4,75 Prozent.

Hypotheken werden günstiger

Grundsätzliche gilt: Je niedriger der Leitzins, desto niedriger die Hypothekarzinsen – eine gute Nachricht also für (aktuelle und zukünftige) Besitzer von Wohneigentum. Aber Vorsicht: Wer jetzt eine Hypothek aufnimmt,
sollte Folgendes beherzigen: Niedrige Hypothekarzinsen ermöglichen höhere Kredite, was bei einem zukünftigen Zinsanstieg das Risiko der Verschuldung birgt. Ausserdem können niedrige Zinsen die Nachfrage nach Immobilien anheizen und zu steigenden Preisen führen. Hypothekarnehmer sollten daher die
Entwicklung der Zinssätze genau beobachten und die Laufzeiten ihrer Kredite strategisch wählen, um sich vor möglichen Zinsanstiegen zu schützen.

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