Nicht Mailand, nicht Paris, sondern Kreuzlingen: Marcel Braun ist CEO des Schweizer Modekonzerns Holy Fashion Group, der in über 50 Ländern weltweit aktiv ist. Sechs Fragen zur DNA der Männermode-Marke Strellson.

Bitte akzeptieren Sie Marketing-Cookies, damit Sie das Video anschauen können. Cookie-Einstellungen

Die Produktion ist in Osteuropa und in Asien angesiedelt. Wieviel Schweiz steckt in Strellson?
Es gibt viele Schweizer Elemente in der DNA der Marke Strellson: Produkte wie z.B. eine Swiss-Cross-Jacke. Aber auch Werte. Wir sind modern, wir sind qualitätsbewusst. In dem Sinn spielt die Schweiz eine grosse Rolle im Produkt und in der Marke. Hier am Schweizer Standort entsteht das Design, und hier sitzen der Verkauf und das Marketing. Am Standort Kreuzlingen sind wir der zweitgrösste Arbeitgeber.

Die Modewelt ist im Umbruch. Bleibt Strellson in der Schweiz?
Absolut. Strellson ist eine Schweizer Marke, und ich wüsste gar nicht, wo wir sonst hinsollten!

Was waren die Herausforderungen der letzten Jahre?
Unsere Branche ist im Wandel; natürlich spielt das Stichwort «Digitalisierung» da eine grosse Rolle. Und es gab Veränderungen wie das, was man „Fast Fashion“ nennt, also Mode mit wahnsinnig schnellen Produktionszyklen. Das hat Teile des Modemarkts wirklich aufgemischt.

Was bedeutet das konkret für Strellson?
Fast Fashion hat mit sich gebracht, dass man heute an einen Haufen Wegwerfprodukte gewöhnt ist und dass man etwas kauft, das man dann vielleicht nur zweimal, dreimal trägt. In dem Feld spielen wir aber nicht. Das heisst, wir müssen unsere Produkte so verarbeiten, dass sie länger halten und sind deswegen auch ein wenig teurer.

strellson_logo

Das Unternehmen: Strellson
Der Durchbruch kam mit schmal geschnittenen Anzügen: Es waren die ehemaligen Hugo-Boss-Inhaber Jochen und Uwe Holy, die den Grundstein für die Schweizer Erfolgsgeschichte des Männermode-Labels Strellson legten. 1984 kauften sie den Kreuzlinger Mantelhersteller Friedrich Straehl & Co. und benannten ihn um in Strellson. Auch dank einer innovativen Marketingstrategie entwickelte sich das Label in den Folgejahren zu einem der erfolgreichsten Anbieter für zeitgemässe Männermode im mittleren Preissegment. Weil auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Wachstum gelang, sprach ein Branchenblatt gar vom „Wunder von Kreuzlingen“. 

Wie funktioniert das Unternehmen Strellson?
Wir sind ein mittelständisches Unternehmen, wir sind inhabergeführt, ich treffe mich wöchentlich mit dem Besitzer. Wir wollen praktisch sein. Wir wollen nicht eine technokratische, riesige Firma sein. Für uns ist extrem wichtig, dass wir nah an den Mitarbeitern und nah an den Kunden sind.

Wie binden Sie die besten Talente an sich?
Einerseits, und das ist meines Erachtens das Wichtigste, durch spannende Inhalte. Und dann muss natürlich auch das Arbeitsumfeld stimmen. Wir bieten unseren Mitarbeitern Familienunterstützung an, wir bieten unseren Mitarbeitern Sport an, wir gehen im Sommer zusammen zum Bodensee Wasserski fahren und machen im Winter einen Skitag. Es ist ein ganzer Mix von Sachen.

BVG-Lösung

Strellson ist langjähriger Swiss Life-Kunde in der beruflichen Vorsorge. Swiss Life bietet das volle BVG-Sortiment: von der Vollversicherung mit einer 100%-Garantie bis hin zu Lösungen in der Teilautonomie. Arbeitgeber können wählen, welche Lösung am besten zu ihnen passt und ihren Mitarbeitern eine selbstbestimmte Zukunft ermöglicht. swisslife.ch/business-strellson

Das könnte Sie auch interessieren

Menschen

Strellson Designchef Marco Tomasi: «Du musst alte Zöpfe abschneiden»

Mehr lesen

Menschen

Globetrotter-CEO Dany Gehrig: «Es muss nicht immer mehr, mehr, mehr sein»

Mehr lesen

Menschen

Reiseberaterin bei Globetrotter: kein Job, sondern eine Berufung

Mehr lesen