Jedes Jahr werden in der Schweiz um die 40 000 neue Unternehmen gegründet. Die meisten davon sind nicht etwa innovative Start-ups, sondern Steuerberater, Dienstleister oder Handwerker. Sie alle müssen die gleichen Schritte befolgen, um den Traum von der eigenen Firma zu verwirklichen und die berufliche Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.

Der Kanton mit den meisten Neugründungen ist Zürich (7820), gefolgt von der Waadt (4390) und Genf (3720). Auch unter den Städten liegt Zürich mit Abstand vorne – insbesondere bei der Gründung von Start-ups.

1. Die Geschäftsidee

Am Anfang einer jeden Neugründung steht die Geschäftsidee. Diese muss vor allem eines sein: wettbewerbsfähig. Die Geschäftsidee bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte. Lassen Sie sich also Zeit und arbeiten Sie die Idee sorgfältig aus, so dass Sie sie auch konkret formulieren und umsetzen können. Nutzen Sie zudem Ihr persönliches Umfeld, um die Geschäftsidee zu testen. Vielleicht erhalten Sie so wertvolle Tipps, an die Sie sonst nicht gedacht hätten.

2. Der solide Businessplan

Ist die Geschäftsidee vorhanden, geht es weiter mit dem Businessplan. Dieser ist der Eckpfeiler Ihres Unternehmens und bewahrt Sie unter Umständen vor dem Scheitern. Inhaltlich umfasst der Businessplan die Strategie, die Marktsituation, geplante Massnahmen und den Finanzbedarf. Nehmen Sie sich für die Erstellung des Businessplans Zeit und versuchen Sie jeden der Punkte so detailliert wie möglich zu analysieren und zu beschreiben. Der Businessplan ist keine Garantie für den Erfolg des Unternehmens, er hilft Ihnen aber gerade in der Anfangsphase dabei, einen guten Überblick zu erhalten und Ihre Idee gegenüber Investoren zu präsentieren.

Bei den Branchen zeigen sich Unternehmens- und Steuerberatungen (3970), das Handwerk (3560) und Unternehmensdienstleistungen (3410) als besonders gründerfreundlich.

3. Die richtige Finanzierung

Die meisten Gründer verfügen nur über beschränktes finanzielles Kapital, darum sollte die Finanzierung gut überlegt sein. Es gibt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten. Für welche Sie sich entscheiden, hängt von Ihrem Eigenkapital, Ihrer Risikobereitschaft und der Höhe Ihrer geplanten Investitionen ab.

Finanzierungsmöglichkeiten: 

  • Eigenkapital (z. B. Ersparnisse, Wertpapiere oder der Bezug von Geldern aus der beruflichen bzw. privaten Vorsorge)
  • Fremdkapital (z. B. Darlehen oder Kredit einer Bank)
  • Investoren (z. B. sogenannte Business Angels)

4. Die passende Infrastruktur

Die Wahl der richtigen Infrastruktur ist nicht zu unterschätzen. Ihre Geschäftsidee kann noch so gut sein; wenn Ihre Kunden Sie nicht finden oder Sie Zeit aufgrund komplizierter Abläufe verlieren, reicht das nicht. Überlegen Sie sich also gut, welche Infrastruktur Sie benötigen. Ein Ladenlokal oder ein Büro? Parkplätze für Kunden, eine gute ÖV- bzw. Autobahnanbindung oder doch eine zentrale Lage mitten in der Stadt? Auch die technologische Ausstattung (Internet, PC, Drucker und Server) und die Einrichtung sollten gut bedacht sein, da beides Auswirkungen auf die Effizienz im Geschäftsalltag hat.

5. Die Wahl der Rechtsform

Zu einer Unternehmensgründung gehört es auch, die passende Rechtsform zu wählen. Beachten Sie dabei, dass je nach Rechtsform die Haftung, die Zulagen und das Arbeitslosengeld anders geregelt werden. Eine gute Übersicht hierzu finden Sie auf ifj.ch.

Die vier häufigsten Rechtsformen:

  • Einzelfirma
  • Kollektivgesellschaft
  • GmbH
  • AG

6. Die Vorsorge und Risikoabsicherung

Nicht jeder denkt beim Schritt in die Selbständigkeit an die gesetzlichen Anforderungen. Dabei sind diese für Ihre finanzielle Zukunft wichtig. Ohne Risikoabsicherung kann bereits ein Unfall oder ein Krankheitsfall das Ende für Ihr Unternehmen bedeuten. Was früher der Arbeitgeber für Sie übernommen hat, müssen Sie nun selbst regeln. Und das nicht nur für sich selbst, sondern auch für Ihre Mitarbeitenden. Einige Versicherungen sind – je nach gewählter Rechtsform und Branche – obligatorisch, andere könnten für Sie hilfreich sein. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem Artikel „Heute Gründer, morgen pleite?“.

Die wichtigsten Versicherungen sind:

  • Rechtsschutz
  • Erwerbsunfähigkeitsversicherung
  • Berufs- und Betriebshaftpflicht
  • Todesfallversicherung
  • Erste Säule (AHV/IV und ALV)
  • Berufliche Vorsorge (BVG)
  • Unfallversicherung (UVG)
  • Krankentaggeld

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