Schöner, besser und vor allem grösser: Dieses Motto herrscht seit Jahrzehnten vor, wenn Interessenten neue Wohnungen kauften. Zumindest was die Grösse anbelangt, hat in den letzten vier Jahren offenbar ein Umdenken stattgefunden. Denn erstmals sinkt die Wohnfläche bei Neubauten.

Schon seit längerem läuft die Diskussion, welche Anforderungen künftige Bewohnerinnen und Bewohner bezüglich Fläche und Raumaufteilung an ihr Zuhause stellen werden. Zumindest im Bereich der Wohnfläche scheint jetzt in der Bauwirtschaft ein Umdenken stattgefunden zu haben, wie die Schweizer Presse meldet.

Stärkster Rückgang der Wohnfläche in der Zentralschweiz und in Zürich

Eine Erhebung von Moneypark zeigt, dass die durchschnittliche Wohnfläche von Neubauten in den letzten vier Jahren in der Schweiz im Vergleich zu bestehenden Bauten um 3,2 % gesunken ist. Am stärksten gingen die Wohnflächen in der Zentralschweiz zurück, nämlich um stattliche 7,8 % auf 149 m2. In Zürich schlägt die Verkleinerung der Fläche mit 4,8 % (140 m2) zu Buche. Einzig die Ostschweiz widersetzte sich dem Trend. Dort stieg die Fläche um 1,7 % auf 153 m2 Wohnfläche, was Schweizer Rekord bedeutet.

Landbedarf bei Einfamilienhäusern sinkt deutlich

Auch die Landfläche bei Einfamilienhäusern ist rückläufig. Neue Einfamilienhäuser stehen gesamtschweizerisch im Durchschnitt auf 527 m2. Das sind rund 100 m2 oder 16 % weniger Landfläche als bei älteren Einfamilienhäusern. Überdurchschnittlich gross ist der Rückgang im Mittelland und in Zürich.

Im Durchschnitt bewohnen Wohneigentümer in der Schweiz noch immer stattliche 145 m2. Wobei Eigentümer von Einfamilienhäusern eine um 50 % höhere Wohnfläche und im Schnitt 1,5 Zimmer mehr zur Verfügung stehen als Besitzern von Eigentumswohnungen.

Warum geht die Wohnfläche zurück?

Die Gründe für die allgemeine Verkleinerung der Wohnfläche sind laut Experten vielschichtig. Denn zum einen weichen viele Käufer nach den stark gestiegenen Immobilienpreisen der letzten Jahre in der Schweiz auf kleinere und damit günstigere Objekte aus. Zum anderen führt auch die steigende Überalterung dazu, dass kleinere Wohneinheiten vermehrt gesucht sind. Drittens fördert die Politik schweizweit verdichtetes Bauen.

Trotzdem gibt es auch Stimmen, die davor warnen, dass die Baubranche an künftigen Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner «vorbeibauen». Denn gerade Corona habe gezeigt, dass mit zunehmendem Homeoffice der Platz zuhause knapp werde und damit eigentlich grössere Wohnflächen gefragt seien, so die
Experten.

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