Kinder bereichern unser Leben. Gleichzeitig kosten sie mit zunehmendem Alter immer mehr. Eltern sollten deshalb früh beginnen, finanziell für die Zukunft ihres Nachwuchses vorzusorgen. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Finanzierungsmöglichkeiten und Spartipps Sie für die selbstbestimmte Zukunft Ihrer Familie sparen können.

Junge Frau denkt über Sparpläne nach

Früher gab es klassisch ein Sparbuch, auf das man eingezahlt hat. Heutzutage gibt es einen wahren Dschungel an Möglichkeiten. Wie blickt man hier noch durch? Martina Gantenbein, Swiss Life-Vorsorgespezialistin und zweifache Mutter, gibt hilfreiche Spartipps und fasst die wichtigsten Punkte zum Thema Familie & Sparen zusammen.

1. Wie viel kostet ein Kind im Jahr? 

Die Kosten sind sehr individuell und variieren je nach Alter, Lebensstandard, finanzieller Kaufkraft, Alltag und vielem mehr. Kauft die Familie für das Neugeborene den Kinderwagen secondhand oder entscheidet sie sich für den Kauf der brandneuen Luxus-Edition? Hat das Kind ein teures oder ein günstiges Hobby? Werden teure oder günstige Lebensmittel eingekauft? 

Durchschnittlich rechnen Eltern mit CHF 1500 pro Monat für das Kind, von der Geburt bis zum Eintritt ins Erwachsenenleben.

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  • Für die Zeit vom Säugling bis zum Kleinkind schätzt man die Kosten auf rund CHF 300 bis CHF 500 pro Monat, ohne Krankenkasse. 
  • Für Primarschülerinnen und -schüler bezahlt eine Familie zwischen CHF 500 und CHF 700, je nach Lebensstandard und Hobby. Turnen ist eher günstig, eine Reitschule dagegen kostspieliger.
  • Im Teeniealter rechnet man mit durchschnittlich CHF 800 pro Monat. Für die Fixkosten sollten Teenies mindestens CHF 150 einplanen, um Freizeit, Handykosten, Essen oder Kleidung finanzieren zu können.
  • Im Studium rechnet man mit ca. CHF 2000 monatlich. Hier variieren die Kosten stark. Wenn der Sohn oder die Tochter noch zuhause wohnt, sinken die Kosten. Gibt es eine eigene Wohnung, kommen Kosten für Miete und Lebensunterhalt dazu. Im Falle einer dualen Ausbildung (Lehre) können die Kosten sinken, da bereits ein Lohn ausgezahlt wird, mit dem Handy, Krankenkasse, Essen, ÖV-Abonnemente oder die Miete bezahlt werden können.

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2. Was sollte man berechnen, wenn das Kind eine Berufsausbildung oder ein Studium beginnt?

Idealerweise haben Vater und Mutter für die Ausbildung CHF 20 000 bis CHF 25 000 angespart. So kann die Ausbildung von diesem Geld finanziert werden und belastet das monatliche Budget nicht. Hierbei können auch andere Ereignisse wie die Fahrprüfung oder ein Auslandsaufenthalt bezahlt werden. Bei wem steht ein Auslandsabenteuer oder eine Reise nicht auf der «Bucket List»?

3. Was gibt es für Tipps, um für Kinder finanziell vorzusorgen?

Anlagefonds

Das klassische Sparkonto mit tiefen Verzinsungen ist für das langfristige Sparen nicht mehr attraktiv. Experten empfehlen gemischte Anlagefonds mit Aktien und Obligationen, die der Vater oder die Mutter idealerweise direkt nach der Geburt abschliesst. Der Aktienanteil kann je nach Risikoprofil und Anlagehorizont gewählt werden.

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Sparpolicen 3b

Ein weiterer Spartipp sind langfristige 3b-Sparpolicen. Hier empfehlen wir bei Familiensparfinanzierungen die Variante mit Sicherheits- und Renditeelementen (Aktienfonds institutionell).

Diese Kombination ermöglicht, dass der Renditeteil dem Risikoprofil angepasst werden kann. Das Sicherheitselement hat eine feste Verzinsung, die jährlich neu definiert wird und aktuell um einiges höher ist als bei einem normalen Konto.

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Sparen mit einem optimalen Mix aus Sicherheit und Rendite. Die Police kann bei veränderten Bedürfnissen auf vielerlei Weise angepasst werden – und ist die ideale Lösung für den selbstbestimmten Aufbau eines Startkapitals für Ihr Kind.

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Absicherung von Invalidität oder Erwerbsunfähigkeit von Kindern oder Eltern

Ein Vorteil der Sparpolice 3b ist, dass man einen Versicherungstarif miteinschliessen kann. Man kann den Todesfall oder den Fall der Erwerbsunfähigkeit des Prämienzahlers absichern, sodass die Prämienzahlung für das Kind von der Versicherung übernommen würde. Hier finden Sie einen Überblick zur Sparpolice 3b bei Swiss Life.

Zudem besteht die Möglichkeit, eine Rente abzuschliessen. Mit dieser Rente versichert man das Kind für den Fall, dass es vor dem Eintritt ins Erwachsenenalter durch Krankheit oder Unfall invalid wird und nie einer Arbeit nachgehen kann. Diese Rente fungiert als Lohnersatz. 

Ohne diese Rente ist der Lohnersatz im Schadensfall sehr tief, da Kinder weder eine Pensionskasse noch eine Unfallversicherung haben. Im Schadenfall zahlt lediglich die 1. Säule eine Invalidenrente von ca. CHF 1500 im Monat. Deshalb raten Experten zu einer zusätzlichen Absicherung

4. Wie viel sollten Eltern monatlich sparen? 

Viele Familien nehmen die staatliche Kinderzulage als monatlichen Sparbeitrag. Die Kinderzulage ist kantonal unterschiedlich, durchschnittlich berechnet sie sich auf CHF 200 pro Monat.

5. Soll die Geldanlage direkt auf das Kind laufen oder auf die Eltern bzw. den Elternteil?

Die meisten Familien schliessen die Anlage so ab, dass das Geld mit der Volljährigkeit des Kindes direkt auf das Konto des jungen Erwachsenden übertragen wird. Sollten Eltern ihre Meinung ändern und dem Kind das Geld nicht im jungen Erwachsenenalter übertragen wollen, müssten sie vor dem 18. Geburtstag der Kinder reagieren. 

Die Entscheidung, ob man dem Nachwuchs das Geld automatisch mit 18 übertragen will, hängt sehr davon ab, wie verantwortungsvoll das Kind mit seiner Volljährigkeit eingeschätzt wird. Es spielt auch eine Rolle, welchen Bezug das Kind zum Geld hat. Gleichzeitig kann man es aber als Chance sehen. Der Sohn oder die Tochter ist zum ersten Mal im Leben selbst für eine hohe Geldsumme verantwortlich und lernt, wie man Geld einteilen und Geldsparen kann.

Es gibt kein Richtig oder Falsch, beide Varianten sind möglich. Bei Policen kann also auch ein Elternteil bzw. der oder die Prämienzahlende als Vertragsnehmer oder Vertragsnehmerin eingesetzt werden, womit das Geld an den Elternteil und nicht direkt ans Kind ausbezahlt wird.

Junge Frau wirft Münze in Spardose

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Gehen Sie Ihre Vorsorge als Familie selbstbestimmt an – für eine sorgenfreie Zukunft. Unsere Beraterinnen und Berater unterstützen Sie gerne.

Bilder: Philip Brand

Martina Gantenbein steht in einem Garten.

Erfahrene Finanzberaterin

Martina Gantenbein arbeitet bereits seit 15 Jahren bei Swiss Life. Sie ist diplomierte Vorsorgespezialistin für Privat- und Unternehmenskunden und betreut aktuell Kunden der Generalagentur Uster. Frau Gantenbein ist zweifache Mutter und weiss, was für Kosten auf eine Familie zukommen.

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