Die Zinserhöhungen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) trifft Schweizer Wohneigentümer hart. Und der Preisschock ist noch nicht ausgestanden: Angesichts der Inflation rechnen Experten mit einer weiteren Zinserhöhung. Gemäss einer Studie von Credit Suisse sind die goldenen Zeiten für Eigenheimbesitzer vorbei.

Die Kosten steigen und steigen. Wer seine Hypothek 2023 verlängert, muss mehr Zinsen zahlen. Konkret ist in der Studie «Schweizer Immobilienmarkt 2023» von einer durchschnittlichen Mehrbelastung von jährlich rund 1'350 Franken die Rede. Der durchschnittliche finanzielle Gesamtaufwand für eine 4.5-Zimmer-Eigentumswohnung mit einer fünfjährigen Festhypothek liegt neu bei über 34'000 Franken pro Jahr.

Mieten ist teilweise günstiger als Kaufen

Und es bleibt nicht bei den Hypothekarkosten. Steigende Ausgaben für den Unterhalt (v.a. für Energie), Opportunitätskosten durch die entgangene Gelegenheit zu alternativen Geldanlagen, ein finanzielles
Klumpenrisiko – all das belastet Wohneigentümer. Die jährlichen Ausgaben übersteigen jene von Mietern mittlerweile um durchschnittlich 47 Prozent, wie die Credit Suisse festhält. Erstmals nach 13 Jahren ist Mieten wieder günstiger als Kaufen. Und selbst vor der Tiefzinsphase, also zwischen 1993 und 2008, habe
die Eigentumsprämie nur 29 Prozent betragen. So gross wie jetzt war der Preisschock für Wohneigentümer also seit 30 Jahren nicht.

Weitere Leitzinserhöhungen erwartet

Wie es für Wohneigentümer weitergeht, hängt von den zukünftigen Entscheiden der Schweizerischen Nationalbank ab. Am 23. März wurde der Leitzins erneut um 0,5 Prozent auf nunmehr 1,5 Prozent erhöht. Die Experten von Credit Suisse gehen von mindestens einer weiteren Zinserhöhung im Laufe dieses Jahres aus. Bei einer prognostizierten Erhöhung von 0,25 Prozent im Juni läge der Zinssatz für eine SARON-Hypothek dann bei 2,5 bis 2,75 Prozent, jener für eine fünfjährige Festhypothek bei etwa 3,3 Prozent.

Panik ist nicht angebracht

Trotz aller Vorsicht: Ein Blick zurück auf die letzte Immobilienkrise Anfang der 1990er-Jahre beruhigt. Damals sanken die Verkaufspreise von Eigentumswohnungen um maximal 3,9 Prozent in einem Jahr. Der gesamte Preisrückgang betrug innerhalb von neun Jahren 13,7 Prozent. Bei Einfamilienhäusern war es sogar weniger. Und auch, wer seine Immobilie veräussern möchte, muss sich nicht allzu sehr sorgen: Die Credit Suisse geht
für 2023 von stabilen Preisen und für 2024 von einem moderaten Rückgang im tiefen einstelligen Bereich aus.

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