Niklas Oberhofer wurde 2022 jüngster Sternekoch der Schweiz. Mit viel Leidenschaft und Durchhaltevermögen erreicht er seine Ziele und zeigt, wie man sich immer wieder neu erfindet. Heute führt er erfolgreich ein Eventunternehmen und plant gerade die Eröffnung seines eigenen Restaurants. Auch in Bezug auf seine finanzielle Zukunft hat Niklas bereits vorgesorgt. Ein Gespräch über Träume, Selbstbestimmung und Minimalismus.
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Minimalismus, Japanismus, Provokation – diese Prinzipien prägen Niklas Oberhofer. Er liebt Struktur und Organisation, inspiriert von der Klarheit und der Zielstrebigkeit der japanischen Kochkunst. Dabei arbeitet er meistens nur mit wenigen Komponenten, die er mit einer provokanten Note auf den Punkt bringt. Mit 28 Jahren hat er sich bereits einen Michelin-Stern und 17 Gault-Millau-Punkte erkocht.
Doch das ist erst der Anfang: Sein Ziel ist es, in der Gastronomie eine nachhaltige Veränderung herbeizuführen. Durch wirtschaftliche Optimierungen und massgeschneiderte Lösungen für seine Gäste möchte er frische Impulse setzen. Den ersten grossen Schritt geht er mit der Eröffnung seines neuen Restaurants in Zürich, das Ende des Jahres seine Türen öffnen wird.

Und nicht nur beim Kochen geht Niklas strukturiert und organisiert vor – auch in Bezug auf seine finanzielle Selbstbestimmung hat er frühzeitig vorgesorgt. Als Selbstständiger ist es ihm wichtig, langfristig abgesichert zu sein, um die Weichen für eine sichere Zukunft zu stellen.

Fine-Dining- Kochtipp
Setzt auf Regionalität, Saisonalität und Frische. Die besten Gerichte entstehen aus hochwertigen, regionalen Zutaten. Verzichtet auf Zusatzstoffe, um den natürlichen Geschmack der Produkte zu bewahren.

Tipp zum Verfeinern
Es braucht nicht viel, um ein Gericht zu verfeinern. Nehmt ein hochwertiges Olivenöl und den Saft einer frischen Zitrone. Essig wird überbewertet, wahren Geschmack erhält man mit den einfachsten Zutaten.
Vom Nachwuchstalent zum Koch mit Michelin-Stern
Schon in jungen Jahren wusste Niklas, dass er einmal Koch werden möchte. Aufgewachsen in Ravensburg (Deutschland), in einer Familie, in der immer frisch gekocht wurde, war die Küche stets ein Ort, an dem er sich wohlfühlte. Besonders seine Eltern und seine Oma haben seine Leidenschaft für gutes Essen geprägt. Mit nur sieben Jahren setzte sich Niklas den Floh ins Ohr, dass er eines Tages Koch werden will. Mit knapp 16 Jahren erfüllte er sich diesen Traum und begann seine Ausbildung zum Koch.


Niklas’ Steckbrief, in dem er schon als kleiner Bub schreibt, er möchte der jüngste Sternekoch werden.


«Während meiner Kochausbildung nannten mich alle ‹Schumi›. Ich war wie ein schneller Flitzer und arbeitete alles mit akribischer Genauigkeit ab.» Niklas Oberhofer, erster Sternekoch der Schweiz
Mit Anfang 20 begann Niklas sein Studium an der Hotelfachschule, wo er den Titel des Hotelbetriebswirts erwarb und zusätzlich das Diplom als Küchenmeister sowie als Sommelier erlangte. Im Jahr 2021 liess er Deutschland hinter sich und zog in die Schweiz. Dort übernahm er mitten in der Coronapandemie die Position des Küchenchefs im traditionsreichen Waldhaus Flims und führte ein Team von acht Personen. Bereits im ersten Jahr erkochte er sich beeindruckende 16 Gault-Millau-Punkte – eine Auszeichnung, die in der Regel nur mit jahrelanger Erfahrung erreicht wird. Niklas setzte noch einen drauf und erreichte ein Jahr später 17 Gault-Millau-Punkte. Zur gleichen Zeit folgte der erste Michelin-Stern, wodurch Niklas 2022 mit 25 Jahren zum jüngsten Sternekoch der Schweiz wurde.


Der Moment, in dem Niklas erfuhr, dass er einen Michelin-Stern erhalten hatte – eine Auszeichnung, die ihn zum jüngsten Sternekoch der Schweiz machte.
Niklas’ Kochgeheimnis
Niklas lebt und arbeitet nach dem Prinzip des Minimalismus – sowohl in der Küche als auch in seinem Alltag. Für ihn bilden Struktur und Organisation die Grundpfeiler, auf denen seine Kreativität aufbaut. «Kreativität entsteht nur dort, wo alles gut organisiert ist», erklärt er. Erst durch klare Strukturen können sich Ideen und Schöpfungen entfalten.
Auch in Niklas’ Küche geht es um das Wesentliche: Die Zutaten sprechen für sich, das Gericht ist fokussiert. Ein Lebensmittel, das Niklas besonders schätzt, ist Topinambur, ein Knollengemüse, das vor allem im Winter wächst. Für Niklas ist Topinambur das perfekte Beispiel, wie man aus einem bereits hervorragenden Produkt noch mehr herausholen kann. Er fermentiert das Gemüse und kombiniert es anschliessend mit Fisch wie beispielsweise Lachs. Ähnlich, wie es die Japaner machen, welche das Maximum aus der Sojabohne herausholen, indem sie sie zu Sojasauce fermentieren.


In Niklas’ Küche geht es um das Wesentliche: Die Zutaten sprechen für sich, das Gericht ist fokussiert.


Niklas arbeitet meistens nur mit wenigen Komponenten, die er mit einer provokanten Note auf den Punkt bringt.


«Kreativität kommt nur dann, wenn alles gut organisiert ist.» Niklas Oberhofer, Minimalist durch und durch
Ein Unternehmer mit Visionen
Neben seiner Rolle als Spitzenkoch hat sich Niklas Oberhofer als Unternehmer selbstständig gemacht. Mit seiner Firma No Events – we create Experiences setzt er neue Massstäbe in der Eventgastronomie und kreiert Erlebnisse für private und geschäftliche Anlässe. «Wir sind keine Caterer, wir sind Künstler», sagt er. Es geht ihm darum, Erlebnisse zu schaffen, welche sowohl die Gäste als auch die Produkte auf ein neues Level heben.
Das nächste Kapitel: ein neues Restaurant in Zürich
Im Dezember 2025 wird Niklas sein eigenes Restaurant eröffnen. Viel möchte er noch nicht verraten, ausser dass es in Zürich sein wird und mit einem Holzkohlengrill ausgestattet ist. «Es wird eine zugängliche, aber zugleich aussergewöhnliche Fine-Dining-Erfahrung», erklärt Niklas. In einer Zeit, in der immer weniger Gäste in Gourmetrestaurants einkehren, möchte er mit seinem Restaurant eine Brücke schlagen und das Erlebnis für die Gäste sowohl ansprechend als auch erschwinglich gestalten.

Minimalismus ist für Niklas nicht nur eine berufliche Philosophie, sondern auch ein Lebensstil.

Auch privat liebt er den Minimalismus. Er ist nahezu immer einfarbig gekleidet.
Finanzielle Vorsorge und Selbstbestimmung
Als selbstständiger Unternehmer und CEO seiner eigenen Firma ist die finanzielle Vorsorge für Niklas von zentraler Bedeutung. Als angestellter CEO zahlt er in die Pensionskasse ein und nutzt die Säule 3a, um Jahr für Jahr mit dem Maximalbetrag privat vorzusorgen. Darüber hinaus setzt er auf Diversifikation. «Es ist mir wichtig, nicht nur auf eine Einkommensquelle angewiesen zu sein, sondern mehrere zu haben.» Neben seiner Eventfirma denkt Niklas immer wieder über neue Einnahmequellen nach, sei es durch Kochkurse, Privatkundenanlässe oder die Entwicklung kulinarischer Konzepte. «Auch mein Geld ist breit gestreut, einschliesslich Investitionen in Krypto oder Aktien.» Ausserdem möchte er bald mit seiner Freundin zusammen in ein Eigenheim investieren.
Für Niklas bedeutet finanzielle Selbstbestimmung, für sich selbst und seine Familie sorgen zu können. «Ich möchte mir ein Leben aufbauen, das sowohl funktional als auch erfüllend ist.» Ein Ratschlag seiner Mutter hat ihn dabei stets begleitet: «Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.» Dieser Grundsatz prägt ihn, denn obwohl er grosszügig und spendabel ist, weiss er, dass Geld wachsen und langfristig verfügbar sein muss. «Die richtige Vorsorge ist entscheidend, um später in Ruhe und Sicherheit leben zu können.»

Was Niklas am Herzen liegt
Niklas lebt gemeinsam mit seiner Freundin Franzi in Zürich. Kennengelernt haben sich die beiden vor eineinhalb Jahren auf dem Zürcher Weihnachtsmarkt durch einen gemeinsamen Freund. Nur kurze Zeit später sind sie zusammengezogen und gehen seither gemeinsam durchs Leben.
Ein schönes Zuhause ist beiden sehr wichtig – mit einer hochwertigen, stilvollen Einrichtung und viel Liebe zum Detail. In ihrer Freizeit sind beide sportlich aktiv. «Das muss auch sein bei all dem feinen Essen», sagt seine Freundin Franzi. Auch das Reisen zählt zu den Leidenschaften der beiden. Sie lieben es, gemeinsam neue Orte zu entdecken und das Leben bei einem feinen Essen und einem guten Glas Wein zu geniessen.
Übrigens ist es nicht Niklas, der zu Hause kocht, sondern seine Freundin Franzi. Sie schwingt den Kochlöffel und kocht, wie Niklas betont, ausgezeichnet. Ein Kompliment von einem Sternekoch spricht für sich.
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Das Interview fand im Showroom von Boffi statt, einer renommierten italienischen Marke für Designerküchen, Badezimmermöbel und Aufbewahrungssysteme. Niklas nutzt den Showroom gerne für Events. Die extravagante, minimalistisch-moderne Gestaltung, kombiniert mit edlem Marmor und hochwertigem Holz, schafft eine beeindruckende Atmosphäre.
Bildquelle: Philip Brand
Video: Roland Kessler