Die Immobilienpreise kennen zurzeit vor allem eine Richtung: nach oben. Für Immobilienbesitzer, die ihr Objekt verkaufen möchten, eine gute Ausgangslage. Für solche, die sich ein Eigenheim leisten möchten, ist es hingegen gar nicht so einfach, bezahlbare Immobilien zu finden. Gibt es diese überhaupt noch?
Die Immobilienpreise sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Während laut Wüest Partner im Jahr 2000 eine Eigentumswohnung mit vier Zimmern noch rund 450 000 Franken kostete, ist es heute mehr als das Doppelte. Allein letztes Jahr stiegen die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser zwischen 6,7% und 8,3%.
Eigenheim: mehr Selbstbestimmung
Trotz der hohen Preise – ein Eigenheim ist und bleibt der grosse Traum vieler Schweizerinnen und Schweizer, wie verschiedene Studien zeigen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Laut einer Untersuchung der ZHAW steht an erster Stelle der Wunsch nach einem langfristigen Zuhause, gefolgt von finanziellen Aspekten sowie dem Wunsch nach einem Garten.
Traum versus Realität
Viele Schweizerinnen und Schweizer träumen von einem Eigenheim. Dabei liegt die Wohneigentumsquote in der Schweiz laut dem Bundesamt für Statistik seit mehreren Jahren unverändert zwischen 35% und 40%.
Die Schweiz belegt damit den letzten Platz im europäischen Vergleich – mehr als die Hälfe der Schweizer Bevölkerung lebt also zur Miete. Kantonal gibt es jedoch grosse Unterschiede: Während in Appenzell Innerrhoden rund 57% der Bevölkerung ein Eigenheim besitzen, sind es in Basel-Stadt 15,5%.
Die Suche nach bezahlbarem Wohneigentum
Bei den aktuellen Preisen scheint der Erwerb von Wohneigentum für viele in weite Ferne zu rücken. Dennoch: Es gibt sie, die Einfamilienhäuser für weniger als eine Million. Dabei spielt allerdings die Lage eine zentrale Rolle. Im Wallis, in der Region Bern, im Jura, teilweise im Welschland sowie im nördlichen Tessin und im Bündnerland findet man noch Einfamilienhäuser, die weniger kosten als eine Million. Deutlich mehr bezahlt man dafür in Zürich, in der Zentralschweiz und am Genfersee.
Makrolage als Einflussfaktor
Über den Preis einer Immobilie entscheidet auch massgeblich die Makrolage. Diese wird hauptsächlich von wirtschaftlichen, steuerlichen, infrastrukturellen und topografischen Faktoren bestimmt. In den vergangenen
Jahren sind die Immobilienpreise von Gemeinden in wirtschaftsstarken Regionen überdurchschnittlich gestiegen. Wer ein vergleichsweise günstiges Eigenheim sucht, richtet den Fokus auf Immobilien in ländlichen Gemeinden oder peripheren Lagen. So lässt sich beispielsweise beim Eigenheimkauf viel Geld sparen, wenn man bereit ist, an einen Wohnort zu ziehen, der etwas weiter entfernt ist von den grossen Zentren.
Auch ländliche Gemeinden werden zusehends interessanter. Denn aufgrund der zunehmenden Digitalisierung verändert sich unser Arbeitsverhalten. Es wird vielerorts regelmässig im Homeoffice gearbeitet. Dadurch spielt auch die geografische Lage eine weniger wichtige Rolle. Sind wir also bereit, bezüglich Makrolage – wie beispielsweise der Entfernung zu einem der grossen Zentren – ein paar Abstriche in Kauf zu nehmen, lässt sich beim Erwerb eines Eigenheims viel Geld sparen.
Makrolage...
...beschreibt die Lage einer Immobilie innerhalb der Gemeinde und den Standort einer Immobilie. Dabei werden regionale und kantonale Gegebenheiten miteinbezogen, verbunden mit Steuern, Infrastruktur sowie Topografie
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