Immobilienpreise: Wie geht es weiter?

Trotz höheren Hypothekarzinsen und zunehmender wirtschaftspolitischer Unsicherheit steigen die Immobilienpreise in der Schweiz weiter, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie in den beiden vergangenen Jahren. Eine baldige Korrektur scheint nicht in Sicht. Welche Faktoren sind dafür verantwortlich und treiben die Preise in die Höhe? Der Immopulse Blog erklärt die Hintergründe!

In der seit einigen Jahren anhaltenden Tiefzinsphase sind Immobilien zu einer wichtigen Anlageklasse
avanciert. Direkte und indirekte Anlagen in Immobilien haben gegenüber Zinspapieren stark an Attraktivität gewonnen. Investitionen in Betongold haben sowohl Institutionelle wie Private getätigt. Das Streben nach stattlichen Renditen hat in der ganzen Breite stattgefunden und findet nach wie vor statt. Denn Immobilien sind und bleiben eine attraktive Anlageklasse. Das gestiegene Zinsniveau präsentiert zwar wieder Opportunitäten, die Nachfrage nach Immobilien reisst jedoch nicht ab. Nach wie vor werden interessante Immobilienanlagen gesucht.

Dynamik durch neue Nutzungskonzepte

Investitionen werden auch durch neue Konzepte bei der Nutzung von Wohn-, Gewerbe- und Bürogebäuden angestossen. Klassisch funktional getrennte Immobilien, die nach dem alten Muster geografisch eingeteilt wurden (Büros in der Innenstadt, Wohnen und Gewerbe in Peripherie), weichen neuen Raumnutzungskonzepten, die individuelles Wohnen, Arbeiten und Freizeitaktivitäten zusammenführen. Dies bringt ebenfalls Bewegung in den Markt.

Zuwanderung durch Wirtschaftswachstum

Die Zuwanderung in die Schweiz ist wegen der starken Wirtschaft seit Jahren ungebrochen hoch und wurde trotz geopolitischen Unsicherheiten, globalen Lieferkettenproblemen, steigende Leitzinsen und Rezessionsängsten nicht ausgebremst. Die positive Nettozuwanderung fördert das Bevölkerungswachstum und ist ein tragender Pfeiler für den hiesigen stabilen Immobilienmarkt. Auch die Corona-bedingt reduzierte
Reiserei ins Ausland hält den Nachfragetrend von Wohnimmobilien in der Schweiz weiter hoch und kann durch langfristige Verankerung kursstützend wirken.

Immobilien als sichere Wertanlage

In wirtschaftlich unsicheren oder wenig planbaren Zeiten steigt das Interesse zusätzlich an Sachwerten wie
Immobilien. Hinzu kommt das schiere Bedürfnis aller privaten Wohneigentümer, in den eigenen vier Wänden wohnen zu wollen. Ob die höheren Zinskosten oder wirtschaftspolitische Veränderungen zu Preisreduktionen führen werden, ist unsicher. Im Moment sieht es nicht danach aus.

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