In den letzten Jahren war es ein äusserst populäres Investment: «Buy-to-let», also der Erwerb von Wohneigentum mit dem Ziel, es zu vermieten. Nun aber macht die Zinswende dem Trend einen Strich durch die Rechnung.
Etliche Schweizerinnen und Schweizer haben in der jüngeren Vergangenheit eine Wohnung gekauft und sie dann zur Miete ausgeschrieben: Eine gute Möglichkeit, mit dieser Investitionen eine schöne Rendite mit eher wenig Risiko zu erzeugen. Auch die stete Wertzunahme von Wohnimmobilien war verlockend. Gemäss aktuellen Zahlen wurde zuletzt fast jede fünfte Neuhypothek für die Finanzierung einer Wohnung für Buy-to-let aufgenommen.
Höhere Zinsen machen Buy-to-let unattraktiv
Doch jetzt dürfte mit Buy-to-let vorerst Schluss sein. Grund: die gestiegenen Hypothekarzinsen. Festhypotheken kosten derzeit je nach Laufzeit zwischen 2 und 2,5 Prozent. Saron-Hypotheken sind
zwar günstiger, werden mit der zu erwartenden erneuten Anhebung des Leitzinses im Dezember jedoch aller Voraussicht nach ebenfalls teurer werden. Ein Risiko vor allem für all jene, die für den Kauf einer Wohnung viel Fremdkapital aufgenommen haben.
Riskante Investitionsstrategie
Zu den Zinskosten kommen Ausgaben für Unterhalt, Reparaturen und Steuern. Dabei ist nicht einmal sicher, dass die Wohnung durchgehend vermietet werden kann, also laufend Geld einbringt. Wer dadurch in finanzielle Not gerät, kann auch nicht auf einen sofortigen Verkauf zählen. Kommt hinzu: Mit der Zinswende könnten die Preise für Wohneigentum stagnieren oder sich sogar rückläufig entwickeln. Alternative
Investitionsmöglichkeiten wie Zinspapiere, die in den letzten Jahren uninteressant waren, dürften gleichzeitig an Attraktivität gewinnen.
Fazit: Buy-to-let lohnt sich nur noch in wenigen Fällen
Obwohl die Mieten derzeit steigen, ist der Buy-to-let-Boom vorerst vorbei. Wer nicht enorm viel Eigenkapital hat, sollte die Finger davon lassen. Wer hingegen andere als rein monetäre Motive hat – etwa die spätere Eigennutzung oder Vererbung der Immobilie – sollte sich von einem Wohnungskauf nicht abhalten lassen. Und auch, wer es sich leisten kann, in Städten wie Zürich, Genf oder Bern zu investieren, wird hinsichtlich Vermietung und Wertentwicklung wohl eher keine bösen Überraschungen erleben.
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