Markus Gfeller (41) führt zusammen mit seiner Frau Sarah und seinem Team in vierter Generation das Restaurant «Brücke» in Niedergösgen, direkt an der Aare. Der Familienbetrieb erlaubt eine hohe Eigenständigkeit – vorausgesetzt, man kann rechnen.

Herr Gfeller, Sie sind Wirt: War das Ihr eigener Entscheid?
Da ich in diesem Betrieb aufgewachsen bin, wollte ich anfänglich etwas anderes machen – auch weil mir meine Eltern völlig freie Hand liessen. Ich dachte etwa an eine Banklehre, da mir Zahlen zusagen. Doch dann stellte sich bald heraus, dass mir die Gastronomie sehr gut gefällt. So lernte ich zuerst Koch, später machte ich noch eine weitere Ausbildung zum Restaurationsfachmann.

Jetzt haben Sie zwei Kinder. Müssen die auch nachrücken?
Das siebenjährige Mädchen und der dreijährige Knabe sind die fünfte Generation. Unser Nachwuchs muss, was den Betrieb angeht, gar nichts! Da halten es meine Frau und ich wie damals meine Eltern mit mir. Aber wir werden uns sicher Mühe geben, dass das Haus auch für die Kinder attraktiv bleibt: Damit sie sehen, dass es ein Auskommen garantiert, damit sie spüren, dass es eine Zukunft hat.

Wieviel Selbstbestimmung erlauben Sie als Wirt eigentlich Ihren Gästen?
Die Gäste kommen zu uns, sie lassen sich von uns beraten und hören auf unsere Empfehlungen. Darum haben wir sehr viel Spielraum, zu bestimmen, was wir machen wollen.

Das Gastgeberpaar Markus und Sarah Gfeller-Kohler führt den 1908 gegründeten Familienbetrieb. Ob die Gäste auf der Terrasse direkt am Aareufer sitzen oder – mit coronagerechten Abstand – im modernen Innenbereich – Küchenchef Thomas Messerli kreiert mit seinem Team eine frische, traditionsbewusste Küche in modernisierter Form. Das mit 15 Gault Millau-Punkten ausgezeichnete Lokal ist am Sonntag und Montag geschlossen.

Und wie ist das mit dem Wirten in diesen besonderen Zeiten?
Der Neustart nach dieser langen und schwierigen Zeit ist uns sehr gut gelungen, dank top motivierten Mitarbeitenden, die mit viel Passion und Freude zur Arbeit zurückkehrten. Die grosse Herausforderung ist nun, das Team wieder aufeinander abzustimmen. Es ist ein bisschen wie im Fussball: Wir konnten fast ein halbes Jahr nicht mehr zusammen trainieren und nun haben wir an fünf Tagen in der Woche am Mittag und am Abend einen Auftritt. Da müssen Abläufe und Handreichungen stimmen – kurz, die Pässe müssen gut geschlagen und perfekt angenommen werden – ohne viele Worte.

So ein Familienbetrieb: Ist das mehr Last oder Lust?
Unbedingt Lust – anders ginge es gar nicht. Sicher hat jeder Job auch seine Schattenseiten, aber wenn man das, was wir hier tun dürfen, nicht mit grosser Freude und Passion macht, dann kann man es vergessen.

Was ist das Schöne an Ihrem Restaurant?
Das Erbe zu bewahren und sich der Zukunft zu stellen: Wir sind die Inhaber, wir tun es für uns, für unsere Familie, für unsere Mitarbeitenden. Diese Tradition in unserer über 100-jährigen Geschichte wollen wir bewahren: Es gilt, dem Sorge zu tragen, was die vorherigen Generationen geleistet haben und den Betrieb weiter zu entwickeln.

Verdient man eigentlich genug als Wirt, um auch in die Zukunft zu investieren?
Ja – vorausgesetzt, man ist fleissig und hat die Klaviatur der Kalkulation sehr gut im Griff. Aber es braucht eine hohe Eigenleistung. Man kann nicht bloss Chef sein und die anderen arbeiten lassen, es braucht alle zum Anpacken. So kann man auch permanent investieren und den Unterhalt gewährleisten, damit die Immobilie im Schuss bleibt.

Text: Christoph Grenacher
Bild: Adrian Ehrbar

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Albert Kololli; Vorsorge- und Finanzberater; Generalagentur Sion-Valais romand

Kontakt: 079 674 38 95; Albert.Kololli@swisslife.ch

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