Die 19-jährige Jacky kombiniert Volleyball auf hohem Niveau mit einer KV-Ausbildung. Dies ist möglich dank einer Partnerschaft von Swiss Life mit der United School of Sports.

Mit 12 Jahren besuchte Jacky einen Volleyballschnuppertag und ab da änderte sich ihr Leben. Sie entdeckte eine neue Sportart und der Sport entdeckte sie. Bereits nach wenigen Trainingswochen wurde sie von einem Talent-Scout angesprochen. «Timo Lippuner, der heutige Nationaltrainer, sah mich bei einem Spiel in meiner Heimat Glarus und lud mich zu einem Probetraining ein», sagt Jacky. Gleich nach diesem Termin wurde sie an der Talent School in Zürich aufgenommen, dem Kader für Leistungssportler. Seitdem trainierte sie jede Woche sechs- bis neunmal.

Jacky beim Volleyball mit ihrem Team
Viele Teamkolleginnen sind privat zu Freundinnen geworden.

 

Sportlich war Jacky schon vor dem Volleyballeinstieg, sie war in der Mädchenriege und spielte Tennis. «Ich war als Kind schüchtern und oft zu Hause – meine Mutter hoffte, dass ich durch den Sport offener würde», erklärt sie. Nach ihrem Debut als Leistungssportlerin wurde Jacky tatsächlich kontaktfreudiger – ausserdem musste sie auch ganz schnell erwachsen werden. Sie behielt den strengen Trainingsplan im Kopf, reiste mehrfach pro Woche allein nach Zürich und bereitete ihre Verpflegung selbst zu. Auch lernte sie, damit umzugehen, dass die Trainer knallhart waren. «Der Druck, den sie ausübten, war schon belastend», sagt Jacky. Trotzdem fühlte sie sich wohl: Das Training machte Spass und die Erfolge an den Wettkämpfen wogen die schwierigen Phasen mehr als auf. Auch die Stimmung unter den Spielerinnen war gut, es entstanden Freundschaften, die auch ausserhalb des Sports Bestand haben.

Leider musste Jacky auch früh erfahren, dass Sportlerkarrieren oft nicht geradlinig verlaufen. Als sie 14 war, fiel eine Kollegin nach einem Sprung mit voller Wucht auf Jackys Knie, es folgte eine Operation und ein Jahr Zwangspause. «Das war sehr hart, denn zur gleichen Zeit sammelten die anderen Mädchen meines Teams Erfolge», erklärt Jacky. Mit viel Willenskraft kämpfte sie sich wieder zurück. Highlights waren die Reisen zu internationalen Wettkämpfen.
 

Jacky feiert mit ihrem Team den Sieg bei den United World Games.
Als wir 2017 bei den United World Games in Klagenfurt gewannen, war das ein wunderschöner Moment für unsere Mannschaft. Glücksgefühl pur.

Auf Sekundarschulstufe besuchte Jacky eine Sportschule in Glarus, gemeinsam mit Skifahrern, Fussballerinnen und Karatekämpfern. Nach dem Abschluss bewarb sie sich für die Lehrausbildung bei der United School of Sports in Zürich. Das KV dort besteht aus zwei Jahren Schule und zwei Jahren Praxis. «Ich wollte gerne zu einer Versicherung, denn mir gefällt es, dass es bei diesem Geschäft um Menschen geht», sagt Jacky. Ihr Wunsch ging in Erfüllung, fürs dritte und fürs vierte Jahr der Ausbildung ist sie nun bei Swiss Life angestellt. Der Einstieg war alles andere als einfach – was aber nichts mit dem Berufsalltag zu tun hatte. «Während des ersten Monats im Büro fühlte ich mich dauernd erschöpft», erklärt Jacky. Das passte gar nicht zu ihr, normalerweise ist sie ein Energiebündel. Sie ging zum Arzt und erhielt nach wenigen Tests die Diagnose Diabetes. Ein Schock für die Jugendliche, den sie aber in kurzer Zeit verarbeiten konnte. «Dabei half mir die Disziplin vom Sport – ich kann mich nach Plan ernähren. Und sonst muss ich mich nicht einschränken», erklärt Jacky.

Trotzdem beschloss Jacky, nicht mehr voll auf Sport zu setzen. Dabei spielte neben der Diagnose auch ihre Körpergrösse eine Rolle. «Als ich mit Volleyball anfing, war ich bereits 1,69 m gross. Danach wuchs ich nur noch zwei Zentimeter. Das ist nicht ideal, denn ich spiele auf einer vorderen Position, bei der Grösse entscheidend ist», erklärt Jacky. Der wichtigste Grund war aber, dass ihr das Arbeitsleben richtig gut gefällt. «Ich möchte die Berufsmatur machen», erklärt Jacky. Sie habe nun einfach ihren sportlichen Ehrgeiz auf ein anderes Feld übertragen. Daneben spielt sie immer noch in der 1. Liga Volleyball und bleibt mit Joggen und Fitness in Bewegung.

Swiss Life und United School of Sports

Mit über 300 Lernenden aus 38 verschiedenen Sportarten ist die United School of Sports die grösste Berufsfachschule für Sporttalente in der Schweiz. Gemeinsam mit verschiedenen Unternehmen und Vereinen ermöglicht sie jungen Menschen, Ausbildung und Spitzensport unter einen Hut zu bekommen. Swiss Life hat seit 2009 eine Zusammenarbeit mit der United School of Sports. «Wir freuen uns, einen Beitrag für den Nachwuchssport leisten zu können», sagt Sarah Thurnheer, HR-Verantwortliche bei Swiss Life. «Zuerst bildeten wir einen Fussballer aus. Seit 2015 sind es immer Volleyballerinnen. Das ist aber reiner Zufall.»

Das könnte Sie auch interessieren

Menschen

Swiss Life-CFO Roman Stein: «Manchmal muss auch ich auf die Bremse steigen»

Mehr lesen

Ratgeber

«Das geht nur durch knallharte Priorisierung»

Mehr lesen

Menschen

Der Winzer vom Lavaux: Bereit für das grosse Fest

Mehr lesen