Wer seine Immobilie über eine Libor Geldmarkt-Hypothek finanziert hat, muss umdenken. Denn spätestens Ende 2021 ist Schluss mit Libor. Saron steht als Ersatz dafür bereit. Aber was heisst das für Wohneigentümer?
Libor? Nie gehört und wenn, dann nur im Zusammenhang mit Zinsmanipulationen durch Grossbanken. Diese Manipulationen sind auch der Grund dafür, dass der internationale Libor-Zinssatz bis spätestens Ende 2021 durch einen nationalen Zinssatz ersetzt wird. In der Schweiz nennt sich dieser neue Zinssatz «Saron».
Immobilie finanzieren: Saron ist stabiler
20 Prozent der 1100 Milliarden umfassenden Hypotheken in der Schweiz beruhen auf dem Libor. Das heisst, dass mehr als 200 Milliarden an Hypotheken direkt vom Wechsel von Libor auf Saron betroffen sind. Doch was sind die Unterschiede?
- Im Gegensatz zum Libor ist der Zinssatz des Saron erst am Ende einer Zinsperiode bekannt, da er sich aus den wechselnden Tageszinssätzen errechnet.
- Das heisst, dass der Kunde bei Abschluss einer Saron-Hypothek das Zinsrisiko trägt. Viele Banken ermöglichen es daher den Kunden, am Ende einer Zinsperiode das Hypothekarmodell zu wechseln, falls der Saron Zinssatz zu hoch ist.
- Gegenüber dem Libor ist der Saron stabiler und ist auch nicht mehr anfällig für Manipulationen der beteiligten Banken. In der Regel profitieren die Kunden vom tiefsten Marktzins.
Was müssen Hypothekarschuldner tun?
Wer keine Libor-Hypothek abgeschlossen hat, ist vom Systemwechsel nicht betroffen. Wer von Libor auf andere Modelle wechseln muss, hat mehrere Möglichkeiten. Entweder wird auf ein herkömmliches Hypothekarmodell gewechselt oder die laufende Libor-Hypothek wird durch eine Saron-Hypothek abgelöst. Während einzelne Banken mit Saron-Produkten noch zuwarten, haben etliche Institute bereits verschiedene
Saron-Produkte im Angebot, die neu abgeschlossen oder mit denen die bisherigen Libor-Hypotheken ersetzt werden können.
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