Herrscht hierzulande tatsächlich Wohnungsnot? Und: Wie viele Ersatzmieter muss man stellen, wenn man ausserterminlich kündigt? Unzählige Mythen ranken sich um das Thema Wohnen in der Schweiz. Doch fast jeder Mythos hat einen wahren Kern.

Mythos 1: Es herrscht Wohnungsnot

Kaum freie Wohnungen in Zürich und wenn, dann stehen die Interessenten Schlange. Es scheint Wohnungsnot zu herrschen. Wahr ist: Die Leerwohnungsziffer sinkt stetig. Wahr ist aber auch: Das gilt vor allem für die Städte. In fünf Kantonen nahmen die Leerwohnungsziffern im letzten Jahr sogar zu. Und: Bei den Eigentumswohnungen sieht die Lage nochmals anders aus. Hier nahm das Angebot im letzten Jahr um ganze 18 Prozent zu.

Mythos 2: Solaranlagen sind teuer und hässlich

Beide Vorurteile halten sich hartnäckig. Richtig ist: Die Investitionskosten für Solaranlagen haben sich in den letzten zehn Jahren halbiert. Nach acht bis zwölf Jahren hat sich eine Solaranlage meist amortisiert. Und zum Thema Aussehen lässt sich sagen: Die Auswahl an Panels ist heutzutage riesig. So finden Sie farbige Panels passend zur Optik Ihres Hauses.

Mythos 3: Drei Ersatzmieter sind Pflicht

Definitiv falsch. Wer ausserterminlich auszieht, braucht genau einen solventen und zumutbaren Nachmieter zu bringen, damit er keine weiteren Mietzinse für die nicht mehr genutzte Wohnung bezahlen muss. Also nicht drei, wie ab und zu von der Vermieterschaft gefordert. Trotzdem tut man gut daran, mehrere mögliche Nachfolger im Köcher zu haben. Man weiss ja nie, ob der erste Kandidat nicht plötzlich doch noch einen Rückzieher macht.

Mythos 4: Die Schweiz ist ein Land der Mieter

Jein. Es stimmt zwar, dass immer noch weit mehr Menschen in einer Mietwohnung als in einer Eigentumswohnung oder in einem Haus leben. Im Vergleich zu 1980 hat sich die Zahl der Immobilienbesitzer jedoch verdoppelt, während jene der Mieter um etwas weniger als ein Drittel gestiegen ist.

Mythos 5: Wir beanspruchen immer mehr Platz

Falsch. Zwar hat sich die Zahl der bewohnten Zimmer pro Person seit 1970 definitiv erhöht, doch seit fast 25 Jahren ist die Entwicklung stabil. Mehr als die Hälfte der Haushalte leben in einer Wohnung mit mehr als 2
Zimmern pro Person – 1970 waren es noch knapp ein Drittel.

Fazit

Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiss. Oft liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Bedeutet für Sie: Immer nochmals den aktuellen Stand der Dinge prüfen, bevor Sie sich mit Halbwahrheiten zufrieden geben. Vielleicht wartet eine positive Überraschung auf Sie!

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