Was einst ein Kindheitstraum war, wurde mit 69 noch Realität. Peter Hablützel, Spross einer Schaustellerfamilie, eröffnete im Pensionsalter einen Freizeitpark in der Schweiz.
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Das Ticiland im Schaffhauser Stein am Rhein hat neben nostalgischen Karussells und waghalsigen Achterbahnen auch einen visionären Gründer. Ein Interview mit Peter Hablützel, einem Vollblutunternehmer, einem «Wadenbeisser», wie er sich selbst nennt.
Ihre Familie ist bereits seit 1881 im Schaustellergeschäft tätig. Wollten Sie schon immer in deren Fussstapfen treten?
Ich bin als Kind nie gerne Karussells gefahren. Ich zog es vor, im Wald Cervelats zu grillieren. Dennoch war es irgendwie vorbestimmt, genetisch veranlagt. Es hat mich immer schon gereizt, in diesem Umfeld etwas Neues zu entwickeln und zu wagen. Schlussendlich bin ich der Schaustellerei ein Leben lang treu geblieben, als Angestellter im elterlichen Betrieb und danach als selbstständiger Unternehmer.
Sie hatten immer die Vision, einen Freizeitpark in der Schweiz zu eröffnen. Warum?
Ich wollte unvergessliche Momente schaffen, Leute zum Strahlen und zum Staunen bringen. Zudem war es damals der Trend in der Schaustellerei. Es liess sich nicht mehr finanzieren, mit den neusten Attraktionen von Stadt zu Stadt zu reisen, wir wurden sesshaft. Mein Vater hatte damals schon angestrebt, einen Familienthemenpark in der Schweiz zu bauen. Doch er scheiterte am Kapital und an der Baubewilligung. Daraufhin habe ich das Projekt wieder aufgegriffen und blieb hartnäckig, bis ich es geschafft hatte.
Nun haben Sie sich Ihren Traum erfüllt. Wie war das für Sie?
Der Moment, als ich die Baubewilligung und somit den Startschuss für das Ticiland erhalten habe, war unbeschreiblich. Endlich konnte ich diesen grossen Schritt machen und meine Vision realisieren. Alle Voraussetzungen stimmten und ich sagte mir: jawohl!
Peter Hablützel
Bereits seit 1881 ist die Schweizer Familie Hablützel im Schaustellergeschäft tätig. In dieser Tradition steht auch Peter Hablützel, der seit über 40 Jahren mit eigenen Attraktionen auf Reisen ist. Zuletzt hat er mit dem weltgrössten transportablen Riesenrad für Furore gesorgt und wurde zum bedeutendsten Schausteller der Schweiz. 2020 eröffnete er den Schweizer Freizeitpark Ticiland in Stein am Rhein.
Sie sind voller Tatendrang, richtig?
Ich bin in meinem Leben immer schnell vorwärtsgekommen – dafür bin ich sehr dankbar. Es hat aber auch zur Folge, dass ich oft den Trieb verspüre, wieder etwas Neues anzupacken. Ich hatte schon immer viele Ideen. Das Einzige, was ich hingegen immer zu wenig hatte, war genügend Kapital, um sie umzusetzen.
Warum waren Sie finanziell dennoch zuversichtlich?
Ich bin ein Seiltänzer ohne Netz und lebe im Jetzt. Ich brauche in diesem Sinne keine Sicherheit und Zuversicht. Dennoch: Meine Altersvorsorge, das Kapital in der zweiten und der dritten Säule, gab mir Halt und die Möglichkeit, meinen Traum zu verwirklichen. Ich sah es als Kapital, das ich immer wieder brauchen würde, um weiterzukommen. So war es dann auch, als ich das Ticiland realisierte – ich konnte auf die Gelder in der zweiten und der dritten Säule zurückgreifen.
Welche Rolle spielte Jürg Renggli, Ihr Vorsorgeberater, dabei?
Ich kam vor vielen Jahren als junger Unternehmer zu Swiss Life. Damals hatte ich mich noch nicht so stark mit Versicherungen auseinandergesetzt, insbesondere der Vorsorge. Die Chemie mit Jürg Renggli stimmte von Anfang an. Wir lernten uns mit der Zeit besser kennen, ich baute grosses Vertrauen auf. Nicht nur das, auch eine gewisse Freundschaft hat sich entwickelt. Jürg hat mich mit seinem Fachwissen und freundschaftlichen Ratschlägen immer begleitet und unterstützt. Dafür bin ich sehr dankbar.
«Peter Hablützel ist ein Vollblutunternehmer mit Leidenschaft und was ein Unternehmer braucht, sind Visionen – er ist ein Visionär. Sein Unternehmergeist und seine Offenheit haben mein Leben sehr bereichert. Für Peter Hablützel war Vorsorge immer ein wichtiges Thema. Ich durfte es ihm aufzeigen und er hat meine Ratschläge immer offen entgegengenommen und ist ihnen gefolgt. Er hat seine zweite und seine dritte Säule aufgebaut. Als er das Pensionierungsalter erreichte, konnte er sich endlich seinen Traum erfüllen und einen Freizeitpark in der Schweiz eröffnen. Ich freue mich sehr darüber, dass ich ihn auf diesem Weg zu seiner finanziellen Selbstbestimmung unterstützen durfte.»
Jürg Renggli, Vorsorgeberater bei Swiss Life
Sie sind in Ihrem Alter immer noch Vollblutunternehmer. Wie machen Sie das?
Ich bin im Geist jung geblieben, ich bin immer noch fit und ich habe Ausdauer. Das braucht es in meinem Job und das ist es, was mich auszeichnet: Ich bin ein «Wadenbeisser», ich lasse nicht mehr los, bis ich am Ziel bin.
Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Ich bin etwas autoritär, das ist mir bewusst – und manchmal distanziert. Man sagt über mich auch, ich sei ein Eisblock. Aber dahinter kann ich stehen und das möchte ich auch nicht ändern. Wenn die Musik spielt, bin ich der Dirigent. Dann habe ich keine Zeit, um zum Publikum zu gehen. Mir fällt es schwer, mich anzupassen, ich bestimme gern selbst und muss frei leben können.
Ticiland
Das Ticiland wurde 2020 in Stein am Rhein im Kanton Schaffhausen eröffnet. Der Freizeitpark bietet Familien neben nostalgischen Karussells und diversen Achterbahnen eine bunte Themenwelt – sowohl draussen als auch drinnen. Der Name Ticiland stammt von «Ticino», denn die Kulisse ist an die Tessiner Architektur angelehnt.
www.ticiland.ch
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