Wenn es um die finanzielle Zukunft und die berufliche Vorsorge der Mitarbeitenden geht, stehen Unternehmer, Unternehmerinnen und Vorsorgekommissionen vor einer wichtigen Entscheidung. Wenn sie über keine eigene Pensionskasse verfügen, schliessen sie sich einer Sammelstiftung an. Hier haben sie die Wahl zwischen zwei Modellen, der Vollversicherung und der Teilautonomie. Was ist der Unterschied? Wir zeigen die Vor- und die Nachteile auf.

Vollversicherung und teilautonomische Lösung kurz erklärt

Grundsätzlich hat ein Unternehmen, das keine eigene Pensionskasse führt, die Wahl zwischen einer Vollversicherung oder einer teilautonomen Vorsorgelösung. Die entscheidende Messgrösse ist hier das Verhältnis zwischen Sicherheit und Rendite

Was sind die Vor- und Nachteile der Vollversicherung?

Vorteile

Die Vollversicherung garantiert eine 100-prozentige Sicherheit des Altersguthabens und der Verzinsung der Altersguthaben. Eine Unterdeckung ist nicht möglich. Arbeitgeber und Versicherte haben kein Risiko, Sanierungskosten mitfinanzieren zu müssen, sollten die Kapitalmärkte zu wenig Rendite abwerfen oder die Börsen einbrechen.

Nachteile

In der Vollversicherung können die Altersguthaben aufgrund von Solvenzvorschriften «nur» mit einer konservativen Anlagestrategie (Aktienanteil liegt unter 5%) angelegt werden. Dies kann zu einer weniger hohen Rendite führen, was sich auch in der Verzinsung des Altersguthabens widerspiegeln kann.

Was sind die Vor- und Nachteile der teilautonomen Lösung?

Vorteile

Bei einer teilautonomen Lösung haben Unternehmen und deren Mitarbeitende je nach Ausprägung der Lösung verschiedene Mitgestaltungsmöglichkeiten, insbesondere in Bezug auf die Wahl der Anlagen. Grundsätzlich gilt: Bei einer positiven Finanzmarktentwicklung profitieren auch die Versicherten in Form von einer höheren Verzinsung der Altersguthaben.

Nachteile

Unternehmen und deren Mitarbeitende tragen auch die Anlagerisiken. Es gibt keinerlei Garantien, dass die Verzinsung der Altersguthaben sichergestellt ist. Auch Sanierungsmassnahmen in Form von zusätzlichen Lohnabzügen sind möglich, gelten aber als Ausnahmeszenario.

Was passt besser zu meinem Unternehmen? 

Ein allgemein gültiges «Patentrezept» für die richtige Pensionskasse gibt es nicht. In beiden Modellen sparen die Mitarbeitenden ihre Altersguthaben an, die Risiken Tod und Invalidität sind versichert. Unternehmer, Unternehmerinnen und Vorsorgekommissionen müssen die Entscheidung anhand ihres Unternehmensprofils, ihrer Risikobereitschaft und ihrer Risikofähigkeit abwägen. In der Regel haben KMU andere Sicherheitsansprüche als grössere Unternehmen. 

Wir empfehlen eine Beratung, bei der das Verhältnis zwischen Sicherheit und Rendite analysiert wird, um eine auf das Unternehmen abgestimmte Lösung zu finden. 

Business-Portrait einer Frau
Die Wirtschaftslage verleitet viele Firmen und Arbeitnehmende dazu, sich Gedanken zu machen über ihr Vorsorgemodell. Gleichzeitig haben der demografische Wandel, die steigende Lebenserwartung und das vorherrschende niedrige Zinsniveau den Druck auf Vollversicherungen erhöht. So ist die Anzahl der Anbieter merklich gesunken – bei Swiss Life haben Sie weiterhin die Auswahl zwischen beiden Modellen.

Beratungstermin vereinbaren

Welche Vorsorgelösung zu Ihrem Unternehmen passt, ist sehr individuell. Unsere Berater und Beraterinnen unterstützen Sie gerne.

Das könnte Sie auch interessieren

Ratgeber

BVG: die wichtigsten Fragen und Antworten

Mehr lesen

Ratgeber

Altersvorsorge: Mit welchen Tipps sorge ich heute schon für meine Pensionierung vor?

Mehr lesen

KMU

Die Vorsorge – wichtig im Lebenszyklus von Unternehmen

Mehr lesen