Die neue Swiss Life-Studie zum Gefälle zwischen Männer- und Frauenrenten zeigt: Bis zur finanziellen Gleichstellung der Geschlechter ist es noch ein weiter Weg. Von «nie gehört» bis «empörend» – was Menschen auf der Strasse zum Gender Pension Gap sagen.
«Schon mal etwas vom Gender Pension Gap gehört?» Von Passantinnen und Passanten in Bern wollte Swiss Life Ende April 2023 wissen, ob ihnen der Geschlechtergraben bei den Alterseinkommen ein Begriff ist. Die jüngsten Forschungsergebnisse zum Thema zeigen: Das Ungleichgewicht in der finanziellen Vorsorge hält sich hartnäckig: Über 30 Prozent weniger Rente erhalten Schweizerinnen laut einer Swiss Life-Studie, im Schnitt satte 20 000 Franken pro Jahr. Damit bildet das Land eines der Schlusslichter im europäischen Gender-Pension-Gap-Ranking.
Gender Pension Gap: Schrumpfkurs im Schneckentempo
Kinderpause, Care-Arbeit, Lohnschere und Karriereknick machen es möglich, denn weibliche Erwerbsbiografien verlaufen oft anders, weniger geradlinig als die ihrer männlichen Arbeitskollegen. Kombiniert mit einem auf durchgehende Vollzeittätigkeit optimierten Vorsorgesystem ergibt sich so für viele Frauen ein kaum aufholbarer Renten-Rückstand.
Langfristig werde der Gender Pension Gap voraussichtlich sinken, sagt Andreas Christen, Studienautor und Leiter des Vorsorge-Researchs von Swiss Life. Zu erwarten sei allerdings eher ein Schrumpfkurs im Schneckentempo. «Die Erwerbsbiografien von Frauen und Männern nähern sich langsam an, das wirkt sich in der beruflichen Vorsorge aus.»
Verliebt, verlobt, versorgt?
Wie sich Erwerbsbiografien und Haushaltsformen auf den Gender Pension Gap auswirken. Hier finden Sie die ganze Studie.
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