Bei Swiss Life leitet sie die Abteilung «Geschäftsentwicklung Unternehmenskunden». Ihr Team aus dem Home-Office zu führen, ist für die zweifache Mutter nichts Neues. Dass in der aktuellen Situation nun auch ihre Kinder bei den Meetings mitsprechen, umso mehr. Ivy Klein (36) über die Herausforderungen des Home-Office, fehlende generationenübergreifende Familienmomente und strahlende Kinderaugen.

Worauf freuen sich Schweizer Familien nach dem Ende des Ausnahmezustands am meisten? Das wollte Swiss Life genauer wissen und befragte zu dem Thema nicht nur Ivy Klein, Leiterin der Abteilung «Geschäftsentwicklung Unternehmenskunden». Auch über 400 Schweizer Mütter und Väter erzählten uns, was Ihnen in der aktuellen Situation fehlt.

So zeigt das Ergebnis unserer Swiss Life-Studie: Familien freuen sich am meisten darauf, endlich wieder Freunde und Verwandte in die Arme zu schliessen. Auch schöne Momente in Restaurants können sie kaum erwarten. Zusätzlich stehen Wochenendausflüge und Reisen in die fernen Länder dieser Welt nach der Pandemie ganz weit oben auf der Liste.

Knapp 90 Prozent der Familien gewinnen der einschränkenden Situation etwas Positives ab.

Obwohl den Familien in der aktuellen Zeit etwas fehlt, zeigt die Swiss Life-Studie auch: Knapp 90 Prozent der Familien gewinnen der einschränkenden Situation etwas Positives ab. Jeder Vierte, der dies normalerweise aufschiebt, gibt an, dass er sich endlich um Finanzthemen kümmern kann. Dazu zählen die eigene Vorsorge, die Optimierung von Versicherungen, aber auch Anlagen. Knapp 5 Prozent der Befragten finden es gut, dass jetzt mehr Geld gespart werden kann. Hinzu kommt, dass alltäglichen Dingen plötzlich viel mehr Wertschätzung geschenkt wird: Auf einmal bereitet das Putzen und Aufräumen Freude, gemeinsame Familienaktivitäten werden nicht mehr aufgeschoben.

Auch die sympathische Führungskraft und Familienmutter Ivy Klein sieht die positiven Auswirkungen der aktuellen Situation. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern Joelle (4) und Nina (1) erlebt die 36-Jährige einen ganz neuen Alltag: 

Swiss Life-Mitarbeitende Ivy Klein im Interview

Liebe Ivy, wie geht es dir in der aktuellen Zeit?
Mir geht es so weit ganz gut. Ich bin gesund und froh, dass es auch meiner ganzen Familie gut geht. Gleichzeitig freue ich mich, dass ich die vielen kleinen Entwicklungsschritte, die meine beiden Mädels aktuell machen, noch näher mitbekomme als sonst. Wir erleben unzählige tolle Momente: Joelle hat das Fahrradfahren gelernt und Nina läuft seit ein paar Tagen.

Was fehlt dir in der aktuellen Situation?
Das Home-Office funktioniert für mich gut. Aber ab und an fehlt mir der Arbeitsweg – ganz im Sinne von «der Weg ist das Ziel». Was ich ausserdem vermisse, ist meine Familie im weiteren Sinne und unsere Freunde. Wir sind es gewohnt, dass wir ein bis zwei Tage pro Woche im grösseren Familien- und Freundeskreis zusammenkommen. Mittlerweile haben wir uns aber an die neue Situation gewöhnt.

Welche positiven Aspekte kannst du erkennen?
Im Moment findet vieles lokaler statt. Es ist schön, zu erkunden und zu erfahren, was wir alles in einem relativ kleinen Umkreis haben und machen können. Gleichzeitig finde ich die Solidarität, die die Menschen in verschiedensten Facetten zeigen, beeindruckend. Zudem wurden meine Tage und vor allem die Wochenenden durch den Ausnahmezustand entschleunigt – ich bin jetzt sehr viel fokussierter und auch bescheidener.

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Gab es in den letzten Wochen besondere Momente, an die du dich gerne zurückerinnerst?
Ein besonderer und sehr schöner Moment war das diesjährige Osterfest. Der Ostersonntag war voller Magie und geprägt von leuchtenden Kinderaugen.

Hast du während der aussergewöhnlichen Zeit neue Hobbys oder Interessen für dich entdeckt?
Ich habe die Tagesschau als News-Format wieder für mich entdeckt. Dabei freue ich mich vor allem über die, wie ich finde, gut ausgewählten «Corona-freien» Inhalte.

Was sind aktuell die grössten Herausforderungen für dich als Mutter?
Aktuell sind die Grenzen zwischen Beruf und Privatem noch fliessender als sonst. Es gibt Situationen, in denen ich eine E-Mail unbedingt sofort beantworten möchte. Gleichzeitig verzweifelt Nina, weil die Froschperspektive langweilt und Joelle möchte mir dringend etwas erzählen.

Wie unterscheidet sich dein aktueller Tagesablauf von deinem «normalen» Tagesablauf?
Die grössten Unterschiede zu meinem «normalen» Tag bestehen darin, dass ich am Morgen zusätzlich ein bis zwei Stunden mit den Kindern verbringe und über Mittag daheim bin. In unserem «normalen» Set-up verbringt mein Mann die Morgenstunden mit den Kindern.

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Wie nutzt du die Familienzeit aktuell?
Wir sind, wie sonst auch, sehr viel draussen – entweder im Garten beim Schaukeln, am Spazieren oder beim Fahrradfahren. Aktuell kann ich natürlich sehr viel mehr mitspielen, Bücher vorlesen, mitbasteln oder schnell etwas vorzeichnen, was Joelle ausmalen kann. Und mit Nina laufen – sie hält sich immer noch gerne an einem Finger fest und erkundet so die Welt!

Wie schaffst du es, Home-Office und Kinderbetreuung unter einen Hut zu kriegen?
Unsere Kinder sind Montag und Dienstag in der Kinderkrippe. Am Mittwoch und Donnerstag haben wir eine Tagesmutter, die zusammen mit ihrem Sohn, der fast im gleichen Alter wie Nina ist, zu uns kommt. Am Freitag teilen mein Mann und ich uns die Kinderbetreuung auf. Dieses Modell funktioniert bei uns auch in der aktuellen Situation. In diesem Sinne haben unsere Kinder weiterhin ihre gewohnte «Normalität».

Wie gehst du damit um, wenn Kinder unerwartet Teil des Video-Call werden?
Kinder bringen gerade in dieser Situation eine willkommene Auflockerung, wenn sie schnell ins Bild kommen, weil sie einfach mal schauen wollen, mit wem Mama oder Papa da gerade spricht.

Welche positiven Auswirkungen hat der Ausnahmezustand auf Swiss Life?
Swiss Life hat einen «digitalen Schub» gemacht. Wir zeigen, dass wir sehr gut aufgestellt sind. Wir haben alle Tools, stabile Systeme und können auch in dieser aussergewöhnlichen Situation gut und wirkungsvoll zusammenarbeiten. Darauf bin ich stolz. Allen Kollegen in der IT gilt mein Dank!

Worauf freust du dich am meisten, wenn die aussergewöhnliche Lage überstanden ist?
Ich freue mich sehr auf unsere generationenübergreifenden Familienmomente – am meisten auf die Umarmung meiner Eltern und meines Bruders. Auch auf die Unternehmungen und Begegnungen mit unseren Freunden und das erste gemeinsame Essen in unserem Lieblingsrestaurant (mit Spielplatz!) freue ich mich.

Mit Blick auf mein berufliches Umfeld freue ich mich auf spontane Begegnungen: auf das gewohnte Zusammenkommen, den Austausch und die Diskussionen vor Ort von Mensch zu Mensch – ganz ohne virtuelle Hilfsmittel.

Über die Studie

Die Online-Befragung zum Thema «Familien und positive Auswirkungen der Corona-Krise» wurde im April 2020 von Swiss Life über ein externes Panel durchgeführt. Insgesamt wurden in der Deutschschweiz 408 Personen im Alter von 25 bis 49 Jahren befragt, die in einem Familienhaushalt leben und mindestens ein Kind haben, das jünger als 10 Jahre alt ist.

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