Selbstbestimmung bedeutet für sie, eigene berufliche Fähigkeiten weiter einbringen zu können und dank Teilzeit trotzdem genug Zeit mit der Familie zu haben. Als langjährige Vorsorgespezialistin und zweifache Mutter kennt Martina Gantenbein die Chancen, aber auch die Risiken des reduzierten Arbeitspensums wie kaum eine andere. Die zweifache Mutter über private Vorsorge, grosses Teilzeitglück und hilfreiche Beratungsgespräche.

Was müssen Frauen und Männer bei Teilzeitarbeit beachten, wenn es um die private Vorsorge geht?
Durch das tiefere Einkommen werden auch die AHV-Beiträge kleiner. Ausserdem ist das Alterssparen in der Pensionskasse nicht mehr so hoch wie bei einem Vollzeitjob. Wenn man weniger als 40% angestellt ist, kann es sein, dass man den Mindestlohn für die Pensionskasse gar nicht erreicht. Beläuft sich der Lohn nicht auf mindestens 21 330 Franken pro Jahr, fällt die Pensionskasse ganz weg.

Wieso ist die 3. Säule gerade für Teilzeitarbeitende so wichtig?
Ohne die 3. Säule wird es schwierig, Vorsorgelücken zu füllen, die in der 1. und der 2. Säule durch die Teilzeitarbeit entstehen. Dadurch ist die Gefahr der Altersarmut, insbesondere bei Frauen, sehr gross.

Was, wenn ich mir keine Beiträge in die 3. Säule leisten kann?
Wenn Sie durch Teilzeitarbeit zu wenig verdienen, um sich eine 3. Säule leisten zu können, macht es Sinn, die 3. Säule des Hauptverdieners aufzuteilen. So wird das Familienbudget nicht zusätzlich belastet und trotzdem hat jeder Partner seinen eigenen Vorsorgetopf. Und es gilt: Auch kleine Beiträge lohnen sich. Kleine Einzahlungen sind besser als gar keine!

Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie mit Teilzeitarbeit gemacht?
Für mich bedeutet Selbstbestimmung eine Mischung aus Beruf und Freizeit. So kann ich genug Zeit mit der Familie verbringen und trotzdem meine beruflichen Fähigkeiten weiter einbringen.
Durch das reduzierte Pensum gab es für mich keine bösen Überraschungen, weil ich mich natürlich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt habe. Es kann aber sein, dass Frauen erschrecken, wenn sie trotz Teilzeitarbeit kein BVG (berufliche Vorsorge) haben, weil ihr Einkommen einfach zu tief ist.

Woher wissen Frauen und Männer, ob sich Teilzeit für sie persönlich lohnt?
Um herauszufinden, ob sich Teilzeit lohnt, gibt es einen Online-Teilzeitrechner von Swiss Life. Dort kann man seine persönliche Situation eingeben und dann gegenüberstellen, inwiefern sich Teilzeitarbeit lohnen könnte. Wenn man sich bei dem Ergebnis dann noch unsicher ist, nimmt man am besten eine persönliche Beratung in Anspruch.

Teilzeitrechner

Auch Sie möchten gerne Teilzeit arbeiten? Finden Sie jetzt einfach und schnell heraus, wie sich das reduzierte Pensum auf Ihr Budget und die Kinderbetreuung auswirkt.

Glauben Sie als Mutter, dass ein Vollzeitpensum mit einer Familie vereinbar ist?
Als Mutter kann man sicher mit einem Vollzeitpensum klarkommen. Begünstigend sind dabei natürlich ein flexibler Arbeitgeber und ein solides persönliches Netzwerk, das sie unterstützt. Es bleibt eine organisatorische Höchstleistung, aber es ist machbar.

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Ist das Thema Vorsorge ein einmaliges Thema?
Nein, das Thema Vorsorge schaut man nicht nur einmal im Leben an. Das ist ein sehr dynamisches Thema, wie das Leben selbst auch.

Swiss Life bietet Vorsorgeberatungen für junge Familien an. Wie kann man sich eine solche Beratung vorstellen?
Der Ablauf unserer Vorsorgeberatung ist folgendermassen: Nach dem Erstkontakt vereinbart man einen Termin mit der Familie. Bei diesem nimmt man die Ziele, Wünsche und Bedürfnisse auf. In einem weiteren Schritt erstellt der Berater eine Analyse. In einem zweiten Gespräch erläutern wir Ihnen die Auswertung, zeigen Ihnen Lösungsvorschläge auf, wie Sie die bestehenden Lücken füllen können. Der Zeitaufwand einer solchen Beratung ist pro Gespräch ca. eine bis eineinhalb Stunden.

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Swiss Life-Finanzberaterin

Finanzberaterin Martina Gantenbein im Gespräch

Martina Gantenbein

Martina Gantenbein arbeitet seit über zehn Jahren für Swiss Life. Sie ist dipl. Vorsorgespezialistin für Privat- und Unternehmenskunden und betreut aktuell Kunden der Generalagentur Uster. Frau Gantenbein ist 36 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern. Aus Erfahrung weiss sie: In puncto Vorsorge müssen Frauen aufholen und ihre Finanzen selbstbestimmt in die Hand nehmen.

Familien im Teilzeitmodell

Teilzeitarbeit ist in der Schweiz beliebt: Bei 62 Prozent der Familien arbeitet mindestens ein Elternteil im reduzierten Pensum. Die Gründe dafür sind vielfältig. In unserer Serie zeigen wir, wie Familien mit dem Thema Teilzeit umgehen. Was beschäftigt sie und was schätzen sie an der zusätzlich gewonnenen Zeit am meisten?

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