Sein Vorhaben ist gross, die Strategie simpel: Stefan Gkiouzelis sagt, wie er neben Job und Studium an seinem Traum arbeitet und sich mit der eigenen Firma selbstständig machen will.

Sie arbeiten in einem 90-Prozent-Pensum im Vertriebssupport Broker & Partner bei Swiss Life, stehen vor dem Abschluss als Betriebsökonom und sind gleichzeitig CEO eines Start-ups. Wozu dieser grosse Einsatz?
Ich möchte erfolgreich sein mit unserer Software und wenn es klappt, will ich mich in zwei Jahren selbstständig machen.

Woran arbeiten Sie genau?
Wir entwickeln eine App, die Menschen verbindet - egal wann, egal wo. Sie unterstützt jeden dabei, seine persönlichen und beruflichen Kontakte zu pflegen. Der Clou ist die einfache und schnelle Organisation von Treffen im echten Leben, etwa zu einem Kafi oder Zmittag.

Wie sind Sie darauf gekommen?
Im Alltag tun sich die Leute schwer damit, in Kontakt zu bleiben. Von 200 Menschen, die man kennt, sieht man kaum drei Prozent regelmässig. Das geht mir selbst auch so. Doch das persönliche Netzwerk ist wichtig und gewinnt auch im Job immer mehr an Bedeutung. Unsere App „Connactive“ verbindet Menschen, die sich schwer tun, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, oder im Berufsalltag an der Koordination von Ort und Zeit scheitern. Wir vereinfachen die Organisation dieser Treffen.

Arbeit, Studium, Start-up: Wie bringen Sie das unter einen Hut?
Früher machte ich nie Pläne oder To-Do-Listen, heute schon. Einfach drauflos arbeiten geht nicht mehr. Das Zeitmanagement ermöglicht mir am Ende auch, zwischendurch einen Tag frei zu nehmen, was mir wichtig ist.

Sie arbeiten daran, Ihren Traum von der Selbstständigkeit zu verwirklichen. Was haben Sie dabei bisher persönlich gelernt?
Mein Selbstvertrauen und die Selbstverantwortung sind grösser als früher. Ich habe gelernt, auf viele verschiedene Leute zuzugehen und kann mich besser überwinden Dinge zu tun, die ich nicht unbedingt mag.

Wer unterstützt Sie bei der Umsetzung Ihrer Träume?
Die Familie steht hinter mir und meine Freundin unterstützt mich sehr. Sie braucht viel Geduld und akzeptiert, dass ich viel Zeit und Geld in „Connactive“ investiere. Mein Team bei Swiss Life ist offen, tolerant und gibt mir Feedbacks bei der App-Entwicklung. Das schätze ich alles sehr.

Stefan Gkiouzelis arbeitet an seinem Tablet.


Zur Person
Stefan Gkiouzelis ist 27 Jahre alt und lebt in Zürich. Nach der Matura in Baden absolvierte er die postmaturitäre Wirtschaftsausbildung (PWA-Praktikum) bei Swiss Life. Nach sechs Jahren im Unternehmen ist er aktuell im Vertriebssupport Broker & Partner tätig. Er arbeitet in einem 90-Prozent-Pensum, führt seit 2017 sein IT-Start-Up „Connactive” und macht gleichzeitig die Ausbildung zum Betriebsökonom.

Wann ist es soweit?
Der Release ist für diesen Sommer geplant.

Mit welcher Strategie verwirklichen Sie Ihren Traum?
Grundsätzlich wollen wir unabhängig sein und tun alles dafür, das Ziel zu erreichen. Dabei habe ich gemerkt: Wenn man etwas sehr gerne macht, vergisst man die Stunden und arbeitet ununterbrochen. Um trotzdem genügend Erholung zu erhalten, drucke ich mir jede Woche einen Plan aus, was ich alles erledigen möchte. Diese Etappen plane ich sehr realistisch, damit ich sie sicher erreiche.

Als Tech-Unternehmer arbeiten Sie mit einem simplen Wochenplan auf Papier?
Ja. Das Zeitmanagement ist zentral. Das meiste läuft digital, aber den Arbeitsplan drucke ich mir dennoch aus. Das funktioniert für mich am besten.

Wie können Sie Ihr Ziel mit der Arbeit verbinden?
Ich arbeite in einem tollen Team und schätze es, dass ich in einem 90%-Pensum arbeiten kann. Mein Chef und mein Team wissen über meine Nebentätigkeit Bescheid und unterstützen mich, wann immer sie können. Die Mittagspause eignet sich dabei ideal für einen gemeinsamen Austausch und nach der Arbeit kann ich mich dann in Ruhe meinem Start-Up widmen.

Wie steht es um die Vereinbarkeit mit dem Privatleben?
Das geht gut. Ich bin viel strukturierter als früher. Ich halte mir bewusst Tage oder Abende frei. Und am Sonntag nehme ich mir jeweils frei, um meine Familie zum traditionellen Abendessen zu besuchen.

Was geben Sie anderen mit, die einen Traum umsetzen wollen?
Mutig sein, an sich glauben, selbstständig etwas vorantreiben. Man darf sich nicht negativ beeinflussen lassen, wenn andere Leute die Nase rümpfen. In der Schweiz ist aus meiner Sicht die Start-Up-Mentalität noch nicht so stark ausgeprägt, wie beispielsweise in den USA. Trotzdem lohnt es sich, aufgrund der gemachten Erfahrungen und dem erlernten Wissen etwas zu probieren!

Swiss Life

Swiss Life engagiert sich für ein «selbstbestimmtes Leben» - auch als Arbeitgeberin. Mitarbeitende werden darin unterstützt, die Herausforderungen des heutigen Berufslebens über alle Berufsphasen hinweg als Chance zu nutzen. Hierfür lancierte Swiss Life die Initiative „Berufsleben aktiv gestalten“ und entwickelte u.a. flexible Arbeits- und Entwicklungsmodelle sowie Time-out-Modelle, die den Mitarbeitenden Möglichkeiten schaffen, Träume zu verwirklichen. Wie das konkret funktioniert, zeigt die Serie mit Interviews von Swiss Life Mitarbeitenden, die ihre Träume umgesetzt haben oder leben: Christine Richartz - Führungsposition, Familie und Teilzeit-Anstellung, Claudia Dahinden - Mut zur Veränderung.

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